Warum sind so viele Materialien erhältlich?

FPE-Ventile werden in Gusseisen, Stahl, Edelstahl, Sphäroguss, Aluminium und Bronze gefertigt. Informationen über diese verschiedenen Materialien erhalten Sie von Ihrem FPE-Vertreter. Gelegentlich kann in einem System Elektrolyse auftreten. In diesem Fall kann ein Zink- oder Magnesiumstopfen in Öffnung A am Ventil angebracht werden. Falls das Ventil in Meereswasser montiert wird, können Gehäuse aus Gusseisen unzureichend sein. Hier müssen Bronzeventile verwendet werden. Beim Einbau in ein System muss das Ventil gut entlüftet werden, damit es weder im Ventil selbst noch um die Thermostatelemente herum zu Lufteinschlüssen kommt. Sehr empfehlenswert bei der Platzierung von Entlüftungsöffnungen in einem System ist es, diese so anzubringen, dass die gesamte Luft über einen Sammelpunkt entweichen kann. Bitte beachten Sie die Entlüftungswege in den verschiedenen Leitungsplänen.

Was muß an einem Thermostatischen Ventil gewartet werden?

Thermostatventile von FPE benötigen vermutlich weniger Wartung und Pflege als alle verwandten Produkte. Bei normalem Betrieb sind die Thermostate sechs bis zehn Jahre lang einsatzbereit. Extreme Temperaturen oder die Beanspruchung durch Chemikalien, Elektrolyse oder Kavitation verkürzen die Lebensdauer der Thermostate und Ventilsitze, die aber austauschbar sind. Ablagerungen von Kohlenstoff, Stein und anderen festen Soffen an Schieberventilen oder Messringen sind zu vermeiden. FPE empfiehlt, bei Montage des Ventils keine großen Ersatzteilmengen einzulagern. Die gängigen Teile und Dichtungen sind meist bei den FPE-Vertretern oder direkt im Hauptwerk sofort verfügbar. Ab dem Lieferdatum ist für Dichtungen und Dichtungsringe eine Lagerzeit von einem Jahr vorgesehen. Bei entsprechend luftdichter Unterbringung können sie auch längerfristig gelagert werden. Die Lagerfähigkeit der FPE-Thermostate beträgt je nach Umfeld ein bis zwei Jahre.

Was muss nach der Installation beachtet werden?

Nach dem vollständigen Einbau des Ventils in das System und nach seiner Inbetriebnahme müssen die Systemtemperaturen überwacht werden, um eine ordnungsgemäße Funktion des Leitungssystems zu gewährleisten. Wassergekühlte Systeme laufen allgemein bei einer Temperatur, die genau auf oder leicht unter der Nominaltemperatur des Ventils liegt. Die Temperatur bei Systemen mit Öl oder dickeren Flüssigkeiten liegt auf oder leicht über der Nominaltemperatur. Um die Temperatur eines Thermostats zu überprüfen, muss dieses in ein Wasserbad getaucht werden, dessen Temperatur 3°C unter der Öffnungstemperatur des Thermostats liegt. Sie müssen das Wasser mit diesem Thermostat mindestens fünf Minuten lang kräftig umrühren. Das Schieberventil muss sich fest auf seinem Sitz befinden. Tauchen Sie anschließend das Thermostat in das gleiche Wasserbad, aber jetzt mit 14 °C über der vollen Öffnungstemperatur, und rühren Sie wieder fünf Minuten lang um. Überprüfen Sie das Thermostat, das jetzt vollständig geöffnet sein muss. Sie können dies feststellen, indem Sie das Thermostat in das FPE-Ventilgehäuse zurücksetzen und mit dem netzförmigen Gussteil vollständig in die Einsenkung drücken. FPE-Ventile besitzen eine Begrenzerfeder, die spürbar wird, wenn das Thermostat in die Einsenkung gedrückt wird. Bei feststellbarem Widerstand ist das Thermostat jetzt vollständig geöffnet. Da das Thermostat tendenziell schnell abkühlt, dürfen Sie dies erst zuletzt durchführen, bevor es abgekühlt ist.

Was machen wenn das System zu heiß wird?

  1. Fremdkörper, Schmutz und feste Ablagerungen im Ventil (z. B. bei gleitenden Kolben, Kolbenlagern und Bereichen von Lippendichtungen) können den normalen Betrieb des Ventils stören. Beispiel: Die Umleitungs- bzw. Bypassöffnung öffnet nicht.
  2. Die Umleitungs- und Kühleröffnungen (B und C) des Ventils wurden nachstehend montiert. Wenn Öffnung B bei Temperaturanstieg schließt, wird der Zufluss zum Kühler stark eingeschränkt.
  3. Ein zu kleines Ventil führt zu verstärktem Druckabfall und möglicher Kavitation.
  4. Das thermostatische Wachs-Element könnte einer höheren als der empfohlenen Höchsttemperatur ausgesetzt gewesen sein.
  5. Extremer Druckabfall (über 1,7 bar) kann eine oder mehrere dieser Konsequenzen haben:
    a) Ausfall des thermostatischen Wachs-Elements
    b) Verschiebung der Lippendichtung
    c) Schaden am O-Ring
    d) Ungenügende Kolbenbewegungen
  6. Ungenügendes Kühlungsvermögen im System.
  7. Falsche Ventilgröße bei Misch-Anwendung. Bei zu großem Ventil entsteht während der Anwendung ein schlechtes Mischungsverhältnis, wodurch die Temperatur zu stark ansteigt oder abfällt.

Was machen wenn die Systemtemperatur zu stark abfällt?

  1. Falsche Wahl der Nominaltemperatur des Ventils.
  2. Die Umleitungs- und Kühleröffnungen (B und C) des Ventils wurden nachstehend montiert. Dadurch wird die Flüssigkeit mit niedrigerer Temperatur zum Kühler geleitet.
  3. Verschlissene Teflon-Lippendichtung.
  4. Fremdkörper, Schmutz und feste Ablagerungen im Ventil (z. B. bei gleitenden Kolben, Kolbenlagern und Bereichen von Lippendichtungen) können den normalen Betrieb des Ventils stören.
  5. Extremer Druckabfall. Siehe oben Punkt 1, Stichpunkt e..
  6. Das thermostatische Regelventil ist zu gross.
  7. Die Austrittstemperatur kann nicht beibehalten werden, da das Kühlmittel zu wenig Wärme erhält.

Welche Teile müssen zusätzlich überprüft werden?

  1. Die Thermometer im System müssen regelmäßig überprüft werden, um ihre Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.
  2. Die Thermometer müssen, vor allem bei Ölsystemen, möglichst an der Seite von horizontalen Rohrleitungen angebracht werden.
  3. Die Thermometer müssen sich bei Misch-Anwendungen möglichst weit abwärts vom Ventil befinden.
  4. Das System darf keine Umleitungen oder „Abkürzungen“ besitzen, die ein korrektes Funktionieren des thermostatischen Regelventils verhindern.
  5. Ventile können Risse bekommen oder bersten durch:
    a) Zu feste Schrauben bei zu kurzen Leitungen.
    b) Mangelnde Dehnungsisolation zwischen Rohr und Ventil.
    c) Falsche Leitungsanordnung.
    d) Zu großes Gewicht.
    e) Gefrieren unbehandelten Wassers im System.

Wie teste ich die Hauptkomponenten?

Tauchen Sie das Thermostat bei einer Temperatur zwischen 8 und 12 Grad Celsius über dem Nominalwert ins Wasser und rühren Sie mit dem Thermostat fünf Minuten lang das Wasser kräftig um. Die auf die Manschette des Thermostats geprägte Temperatur ist seine Nominaltemperatur. Die Risstemperatur sowie die volle Öffnungstemperatur sind auf der Messspitze des Thermostats angegeben. Setzen Sie das Thermostat nach kräftigem Umrühren umgehend in das Gehäuse ein. Wenn das Thermostat vollständig geöffnet ist, können der Sitz und die Begrenzerfeder beim Hinunterdrücken gefühlt werden. Um festzustellen, ob das Thermostat bei einer bestimmten Temperatur schließt, tauchen Sie es bitte in ein Wasserbad mit etwa 3 Grad Celsius unterhalb der Temperatur, bei der das Öffnen beginnt. Dies entspricht der auf dem Thermostat angegebenen Zahl. Durch den Hystereseeffekt schließt das Thermostat bei etwa 3 Grad Celsius unter der Temperatur zum Beginn des Öffnens.

Wie ersetzt man ein Thermostat Element?

Entfernen Sie vier Kopfschrauben (8), Federringe (9) sowie die separaten Gehäuseteile (2) und (7). Entnehmen Sie die Thermostatbaugruppe (5) und die Dichtung (4). Entfernen Sie die Gehäusedichtung bzw. den O-Ring (6). Säubern Sie die Gehäuseteile und entfernen Sie von den Dichtungsoberflächen jegliche festen Ablagerungen und Fremdkörper. Schmieren Sie die neue Thermostatdichtung (4), die Lippendichtung wird ins obere Gehäuse gedrückt (2), der O-Ring in die Manschette eingesetzt (3). Setzen Sie die neue Gehäusedichtung (6) in die Aussparung des oberen Gehäuses (2) ein. Setzen Sie das Thermostat (5) in das obere Gehäuse (2) und in die in der Schnittansicht dargestellte Position. Setzen Sie das untere Gehäuse (7) auf den frei liegenden Teil des Thermostats (5) bündig mit dem oberen Gehäuse (2). Befestigen Sie die Gehäuseteile mit Kopfschrauben (8) und Federringen (9).

    Nr.        Bezeichnung
    2          Oberes Gehäuse
    3          Manschette
    4          "O"-Ring oder Lippendichtung
    5          Thermostatbaugruppe
    6          Dichtung oder "O"-Ring
    7          Unteres Gehäuse
    8          Kopfschraube
    9          Federring